10:00 PM-11:30 PM | one |
Dienstag | 11/5/2024 |
Der Klosterschüler Richard (Petr Cemper) wächst als unehelicher Spross der aufstrebenden Fugger-Familie fernab von Augsburg auf. Als seine Mutter, die zum Christentum konvertierte Sarazene Zobeida (Veronika Strapková), wegen Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, sticht er den Inquisitor Heinrich Institoris (Philipp Moog) nieder. Jakob Fugger (Herbert Knaup) lässt ihn aus dem Kerker befreien. Der mächtige Kaufmann beginnt, aus dem Jungen ein funktionierendes Rädchen in seinem Familienimperium zu machen. Den draufgängerischen Heranwachsenden lässt jedoch der Drang nach Gerechtigkeit nicht los: Er möchte jeden zur Rechenschaft ziehen, der Schuld am Tod seiner Mutter hat. Auch Jakob setzt alles daran, den mittelalterlichen Kräften in der Kirche endlich ein Ende zu setzen — allerdings aus anderen Motiven. Um seine Investitionen in neue Geschäftsfelder zu schützen, plant er, den gefälligen Kardinal Sforza (Jan Messutat) auf den Papstthron zu hieven. Fuggers kühle Machtpläne geraten aber in Gefahr, als der herangewachsene Richard (nun: Samuel Schneider) wieder in das Visier der Inquisition kommt. Auch dessen Unbeherrschtheit macht ihn zu einem Sicherheitsrisiko. Um Fuggers Vertrauen wieder zurückzugewinnen, muss sich Richard unterwerfen und eine Bewährungsprobe bestehen. Ende des 15. Jahrhunderts — eine Weltordnung im Umbruch. Nachdem der Inquisitor Heinrich Institoris die Mutter des Klosterschülers Richard als Hexe auf den Scheiterhaufen geschickt hat, nimmt der Augsburger Kaufmann Jakob Fugger sich des Jungen an. Fugger verfolgt einen visionären Plan: Um seine Bergwerke in Ungarn gegen die Türken zu schützen, will er die Papstwahl beeinflussen. An seiner Seite lernt Richard die Kunst der Manipulation, bis er eines Tages womöglich bereit ist, sich der Inquisition und Institoris entgegenzustellen. Frei nach dem gleichnamigen Roman von Tanja Kinkel erzählt Rainer Kaufmann die fiktive Geschichte als grosses TV-Event in authentischen Bildern zwischen klerikaler Pracht und spätmittelalterlichem Alltag.