28 Minutes

3:30 AM-4:18 AM Arte
Montag 6/24/2024
 F   2024
28 Minutes
28 Minutes

Parlamentswahlen: Steht die französische Demokratie am Ende? David Djaïz hat in unmittelbarer Nähe des Machtzentrums gearbeitet, bevor er sich bewusst davon entfernte. Der 33-Jährige ist ein erstklassiger Beobachter des politischen Lebens in Frankreich: Als Absolvent der Elite-Hochschule für den Verwaltungsdienst ENA, Finanzinspektor und Leiter der Strategieabteilung der nationalen Agentur für die Kohäsion der Territorien (ANTC) wechselte er in die Politik und wurde im September 2022 Berater von Emmanuel Macron im Élysée-Palast. Doch die Erfahrung war von kurzer Dauer: David Djaïz hatte die Aufgabe, die Arbeit des Conseil national de la refondation — der die französische Demokratie neu beleben sollte — zu begleiten, verliess seine Funktion aber nach einem knappen Jahr. "Angesichts der Aussichtslosigkeit meiner Arbeit habe ich es vorgezogen, aufzuhören, weil ich einfach nicht in der Lage bin, Ergebnisse vorzutäuschen." Der Autor des 2019 erschienenen viel beachteten Buchs "Slow Democracy", in dem er sich für eine bessere Kontrolle der Globalisierung einsetzt und den Bruch zwischen Kapitalismus und Demokratie feststellt, veröffentlicht mit "La Révolution obligée" nun ein Plädoyer für eine ökologische Wende auf europäischer Ebene. Auf die Frage nach der Auflösung des Parlaments erklärt er sein "Unverständnis dieser sehr riskanten Entscheidung". David Djaïz ist heute bei uns im Studio zu Gast. Treffen von Putin und Kim Jong-un in Nordkorea — eine gefährliche Verbindung? Kurz nach seiner Ankunft gestern zu einem zweitägigen Gipfeltreffen in Pjöngjang hat Wladimir Putin auch schon ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft mit Kim Jong-un unterzeichnet. Der Westen befürchtet eine verstärkte militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten. Nordkorea liefert der russischen Armee Munition und Raketen für ihre Offensive in der Ukraine und erhält von Moskau Unterstützung in Form von Lebensmitteln, Diplomatie und Technologie. Auch wenn die enge Beziehung zwischen den beiden Staaten nicht immer gut war — in den 2000er Jahren unterstützte Russland die Sanktionen gegen Pjöngjang wegen der Entwicklung seines Atomprogramms -, ist sie auch nicht neu. Kim Il-sung, der Gründer Nordkoreas, war während des Zweiten Weltkriegs Soldat in der Roten Armee. Danach unterstützte die UdSSR bis zu ihrem Zusammenbruch im Jahr 1991 das kommunistische Regime. "Die Beziehungen zwischen unseren Ländern treten in eine neue, unvergleichbare Ära neuen und grossen Wohlstands ein", wurde der nordkoreanische Machthaber von russischen Nachrichtenagenturen zitiert. Handelt es sich um einen Pakt der Geächteten? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.


Empfehlungen

Original titel: 28 minutes Subtitle:

Empfehlungen

Sport Live