Weltbilder

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Donnerstag 11/7/2024
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* Neuseeland: Farmer kämpfen um die Zukunft In Neuseeland gibt es fünfmal so viele Schafe wie Menschen: Ein Spruch, über den die Einheimischen längst nicht mehr lachen können, denn die die Zahl der Schafe geht seit Jahren dramatisch zurück. Die einst wichtigste Säule der neuseeländischen Exportwirtschaft — die Wollindustrie — steht vor grossen Herausforderungen. Der globale Wettbewerb durch synthetische Materialien setzt Schafzüchtern wie Chris Cave zu. Und viele fürchten um ihre Existenz. Doch die Kiwis setzen alles daran, die Verbraucher erneut von den Vorteilen der Wolle zu überzeugen, besonders in Bezug auf Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit. Unter dem Motto "Make Wool Great Again!" wollen sie ihr einst so erfolgreiches Produkt durch Innovation und Qualität wiederbeleben. * USA: ist Country-Musik rassistisch? Ausgerechnet US-Popmusik-Superstar Beyoncé ist mit einer Platte auf Platz eins der Countrymusik-Charts gekommen. Das hat für viel Aufregung im milliardenschweren Countrymusik-Geschäft gesorgt. Eine schwarze Sängerin, die im traditionell weissen Musikgenre so erfolgreich ist, das hat es noch nicht gegeben. Dennoch wurde Beyoncé nicht für den jährlichen Country Music Award nominiert. Bei den Nominierungen im September ging sie leer aus. Wie viel Rassismus wird in der Countryszene weiterhin gelebt? In Nashville schlägt das Herz des Countrys, die "Weltbilder" gehen dort auf Spurensuche. * Indien: das Dorf der Witwen Im trockenen Herzen des indischen Bundesstaates Rajasthan liegt Budhpura, ein Dorf, das von einem unsichtbaren Killer heimgesucht wird: Silikose. Die tödliche Lungenkrankheit hat fast alle Männer dahingerafft und eine Gemeinde hinterlassen, die überwiegend aus Witwen besteht. Diese Frauen sind nun sogar gezwungen, die gefährliche Arbeit des Sandsteinabbaus zu übernehmen, bei dem toxischer Staub freigesetzt wird. Dhanni Bairwa, die ihren Mann durch Silikose verloren hat, macht jetzt selbst die schwere Arbeit, zieht allein ihre Kinder gross und sieht auch einem frühen Tod entgegen. Der Sandstein wird grösstenteils nach Europa exportiert, auch nach Deutschland. * Grossbritannien: 5000 Häftlinge profitieren von Gefängniskrise Die Gefängnisse in England sind berühmt für ihre schlechten Zustände. Und seit geraumer Zeit sind sie zudem auch noch komplett überfüllt. Schon jetzt werden Häftlinge vorübergehend in Polizeistationen festgehalten, um den Druck zu verringern. Ende September trat deshalb ein neuer Plan in Kraft: Bestimmte Häftlinge dürfen dann schon freigelassen werden, wenn sie nur 40 Prozent der Haftzeit abgesessen haben. Das grosse Problem hierbei allerdings: Die lokalen Behörden haben nicht genug Mitarbeitende, um die vorzeitig entlassenen Straftäter zu beaufsichtigen oder gar zu betreuen. Und so gehen die allermeisten Briten davon aus, dass nicht nur die Kriminalität auf den Strassen wieder steigen wird, sondern dass ein Grossteil der frühzeitig Entlassenen bald wieder im Knast sein wird.


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