01:15-03:00 | SF 1 |
Sonntag | 2023-02-12 |
Quedlinburg, Deutschland 1919. Kurz nach Ende des Erstes Weltkrieges sind die Wunden der vergangenen Katastrophe noch lange nicht verheilt. Auch in der Kleinstadt im Harz sind viele von Verlusten und Niederlage gezeichnet. Die junge Anna (Paula Beer) verlor ihre Liebe im Schützengraben. Sie trägt schwer an ihrem Schicksal und besucht jeden Tag das Grab ihres gefallenen Verlobten Frantz (Anton von Lucke). Noch immer wohnt sie bei Frantz' Eltern, bei Dr. Hoffmeister (Ernst Stötzner) und seiner Frau Magda (Marie Gruber). Obwohl auch sie am Tod des Sohnes schwer tragen, ermutigen sie Anna, den Heiratsantrag von Kreutz (Johann von Bülow) anzunehmen. Mit ihm, so meinen sie, könnte sie den Neustart wagen. Eines Tages bemerkt sie auf dem Friedhof dann allerdings einen Fremden, der auf dem Grabstein für Frantz Blumen abgelegt hat. Wie sie schnell herausfindet, handelt es sich bei dem jungen Mann um einen Franzosen, der auf den Namen Adrien Rivoire (Pierre Niney) hört. Er erzählt, dass er Frantz bereits vor dem Krieg in Paris kennengelernt hatte und ihn eine tiefe Freundschaft mit dem Deutschen verband, bevor sie auf dem Schlachtfeld zu Feinden wurden. Anna stellt Adrien den Eltern von Frantz vor. Anfänglich stösst der Franzose noch auf Ablehnung, doch rasch kann Adrien Anna und ihre Schwiegereltern für sich einnehmen, besitzt er doch etwas, wonach sie in ihrer Trauer gieren: Erinnerungen an Frantz. Man nähert sich an und bald schon wird Adrien wie eine Art Ersatzsohn behandelt. Doch das gegenseitige Verständnis ist gefährdet. Einerseits durch die Bürger Quedlinburgs, die dem jungen Franzosen spinnefeind sind, andererseits durch ein Geheimnis, das Adrien in sich trägt, und das ihn furchtbar quält.