2:10 PM-3:45 PM | SF 1 |
Samstag | 10/19/2024 |
Nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern steht der junge Fabrikantensohn Louis Maillard (Fred Haltiner) vor der Aufgabe, die verwaiste Uhrenfabrik weiterzuführen. Es stellt sich heraus, dass sie hoffnungslos verschuldet ist. Illegale Transaktionen seines Vaters werden aufgedeckt, doch von allen Seiten eilen Leute herbei und umwerben den Newcomer: Sein Onkel Otmar Nef (Walo Lüönd), der seine eigene Uhrenfabrik vergrössern möchte, bietet dem jungen Fabrikanten eine scheinbar grosszügige Zusammenarbeit an. Sein alter Schulfreund Max Schluep (Hans-Rudolf Twerenbold), der in allerlei zwielichtige Geschäfte verwickelt ist, schlägt ihm einen riskanten Uhrenschmuggel vor. Seine Jugendfreundin Anna Mondini (Melitta Gautschy), die sich im Uhrenmilieu ebenfalls bestens auskennt, will ihn ebenso unterstützen wie sein Rechtsanwalt Ernest Junod (Adolph Spalinger), der ein undurchsichtiges Doppelspiel treibt. Nachdem sich der junge Fabrikant ausweglos in all den ausgelegten Netzen verfangen hat, bleibt ihm schliesslich nichts anderes übrig, als die ihm angebotene "Zusammenarbeit" zu akzeptieren. Urs Aebersold inszenierte 1974 mit "Die Fabrikanten" einen veritablen Film noir, in dem es von zwielichtigen Gestalten nur so wimmelt und einer auf die schiefe Bahn gerät, der eigentlich nur das Beste will. Mit Fred Haltiner, Walo Lüönd und Franz Matter verpflichtete man drei der damals angesagtesten Darsteller des Schweizer Films. Neben Regisseur und Ko-Autor Urs Aebersold ist mit Clemens Klopfenstein (Kamera und Ko-Autor) ein weiterer Exponent des damals im Aufbruch befindlichen jungen Schweizer Films mit von der Partie. Beide dürfen sie dieser Tage ihren 80. Geburtstag feiern — Clemens Klopfenstein am 19. und Urs Aebersold zwei Tage später, am 21. Oktober 2024. Gezeigt wird "Die Fabrikanten" in einer neuen, von Schweizer Radio und Fernsehen aufwendig restaurierten Fassung.