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Sonntag | 11/10/2024 |
Weit im Südosten Deutschlands liegt das kleine Land der tausend Teiche — die Lausitz, eine Region voller Gegensätze. Sie beherbergt seltene Tierarten in paradiesischen Teichlandschaften. In der beschaulichen Teichlausitz leben seltene Tiere wie Fischotter oder die sonderbare Rohrdommel; in den Bruchwäldern ziehen sogar Elche wieder ihre Kälber gross. Nur wenige Kilometer entfernt gleicht die Lausitz einer Mondlandschaft. Jahrzehntelanger Braunkohletagebau hat in der Lausitz riesige Abraumhalden und Bergbauseen hinterlassen. Doch die Natur zwischen Brandenburg und Sachsen kehrt zurück: Wolfsrudel und Rothirsche durchstreifen Truppenübungsplätze. Farbenfrohe Wiedehopfe und Bienenfresser erobern Rekultivierungsflächen. Wenn es Frühling wird, erfüllen seltsame Laute die Wasserwelt der Teichlausitz: Balzrufe der äusserst seltenen Rohrdommel. Nicht nur die Teichlausitz bietet Wildtieren wertvollen Rückzugsraum — selbst dorthin, wo der Tagebau die Landschaft extrem verändert hat, kehren Neusiedler wie Bienenfresser und Wiedehopfe zurück. Deutschlands "neue" Wölfe, eingewandert aus Polen, haben auf den Manöverplätzen Fuss gefasst. Wo Wasser ist, fühlen sich auch Waschbären und Marderhunde wohl — beide stammen ursprünglich nicht aus Europa, gehören mittlerweile jedoch zur Lausitzer Tierwelt.