(1): Bretagne: Paris-Brest mit Tanguy Viel Krimiautor Tanguy Viel ist 50 Jahre alt und stammt aus der Bretagne, wo auch die meisten seiner Romane spielen. Seine Helden sind gebrochene Männer, so düster wie die regnerischen Landschaften des Finistère. Tanguy Viel wirft einen schonungslosen Blick auf das selbstgefällige Bürgertum im Brest der 1970er Jahre und porträtiert eine Gesellschaft voll unterschwelliger Gewalt und verschwiegener Wahrheiten. Versöhnlich hingegen sieht er die Arbeiterklasse, aus deren Blickwinkel er die Enttäuschung über die Realität ironisch elegant beschreibt. (2): Costa Rica: Von Wäldern und Menschen Die Boruca leben in den Talamanca-Bergen unter dem wohlwollenden Blick der Gottheit Sibu. Sie gehören zu den letzten indigenen Völkern von Costa Rica. Der Wald ist ihre Heimat und ihr höchstes Gut. Auf der Weltkarte erscheint Costa Rica winzig — und doch beherbergt das Land in seinen Ur- und Regenwäldern, die meisten von ihnen Naturschutzgebiete, circa sechs Prozent der weltweiten Artenvielfalt. Im 20. Jahrhundert wäre dieser grüne Schatz jedoch beinahe verloren gegangen. (3): Laos: Touys getrocknete Algenblätter Im Bächlein Song pflücken Touy und seine Frau Khemma frische Algen, die sie waschen, kleinzupfen und trocken schlagen. In ihrer Küche in dem Ort Nong Khiaw bereiten sie daraus die Speise Khai Phèn zu. Die Algenblätter werden auf einem Sieb ausgebreitet, mit einer Sosse aus Tamarinde und Oliven beträufelt und dann mit Sesam und Tomaten bedeckt. Nach dem Trocknen und Garen können die Algen verspeist werden. (4): England: Zwietracht in Nottingham Die Stadt Nottingham liegt mitten in England und ist als Schauplatz der Abenteuer von Robin Hood bekannt. Heute zählt der fiktive Rächer der Enterbten zu ihren grössten Touristenattraktionen. Doch Anfang des 19. Jahrhunderts gab es einen echten Lokalhelden, der die Behörden zur Verzweiflung brachte …