28 Minutes

3:35 AM-4:25 AM Arte
Mittwoch 8/7/2024
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Im Laufe der Sendung wird der Fotograf Erwan Balança zu unserer Gesprächsrunde kommen. Seine Muse ist die Natur. Er stammt aus Orléans und lebt in der Region Loire-Atlantique. Ganz selbstverständlich hat er sein Objektiv auf die Loire gerichtet. Im Kanu und mit dem Zelt hat er mit seinem Freund, dem Aquarellisten Yves Fagniart, den Fluss befahren und dessen vielfältige Biodiversität dokumentiert. Die Bilder werden nun in dem Buch Au fil de la Loire veröffentlicht, das im Delachaux et Niestlé-Verlag erschienen ist. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Lucie Castets, Xavier Bertrand, Gabriel Attal: Wer wird Premierminister? Es hätte also nur einiger Medaillen bedurft, um das unversöhnliche Frankreich zu versöhnen. Während der Olympischen Spiele geht der politische Kampf jedoch weiter. Lucie Castets, die von der Neuen Volksfront als Kandidatin für Matignon nominiert wurde, reist quer durch Frankreich, gibt Interviews und bricht damit offensichtlich mit dem von Emmanuel Macron ausgerufenen "politischen Waffenstillstand". Gabriel Attal ist zwar zurückgetreten, bleibt aber in Paris, um sich um die laufenden Geschäfte zu kümmern. Er ist mit den Olympischen Spielen beschäftigt, bereitet sich gleichzeitig aber auf die Zeit nach den Parlamentswahlen vor, da er auch Vorsitzender der Fraktion Ensemble pour la République in der Nationalversammlung geworden ist. Diese hat vor Kurzem einen "Aktionspakt für die Franzosen" ausgearbeitet, auf dessen Grundlage sie eine regierungsfähige Koalition bilden möchte. Ist der Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA ein Win-WinDeal? Am 1. August wurden 26 Gefangene — 16 in Russland und Weissrussland inhaftierte Personen und 10 in den USA inhaftierte Personen — im Rahmen des grössten Abkommens über den Austausch von Gefangenen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion freigelassen. Unter ihnen befand sich auch der Amerikaner Evan Gershkovich, Korrespondent des Wall Street Journal in Moskau und der erste amerikanische Journalist, der seit dem Ende des Kalten Krieges in Russland wegen Spionage vor Gericht gestellt wurde. Wladimir Putin hingegen erreichte die Freilassung von Wadim Krassikow, einem russischen Agenten, der in Deutschland wegen der Ermordung eines tschetschenischen Separatisten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden war. Obwohl die Operation für beide Seiten ein diplomatischer Erfolg ist, wird die Begeisterung nicht von allen geteilt. Vor allem auf deutscher Seite wird bedauert, dass man im Namen der Realpolitik gezwungen war, der Freilassung eines Kriminellen zuzustimmen. Elon Musk und Nicolas Maduro werden nicht gemeinsam in Urlaub fahren. Zumindest nicht auf diesem Planeten. Auf einer Pressekonferenz wandte sich der venezolanische Präsident an den Tesla-Chef: "Wir werden in einem Ring kämpfen. Wenn ich dich besiege, akzeptiere ich deine Reise zum Mars, aber du kommst mit!" Elon Musk erwiderte, dass er damit grundsätzlich einverstanden sei. Im Duell der Woche lässt Valérie Brochard die beiden gegeneinander antreten. Die Franzosen sind an die Eskapaden des Sängers Philippe Katerine gewöhnt, aber Ausländer eben nicht. Sein Auftritt in einer Mischung aus Schlumpf- und Adamskostüm bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele hat viele schockiert. Ausserdem haben zahlreiche Zuschauer die Szene als Parodie auf das letzte Abendmahl missverstanden, was heftige Reaktionen in den sozialen Netzwerken auslöste. Marjorie Adelson berichtet. Der Schwimmsport hat in Toulouse Tradition. Claude Askolovitch erzählt, dass bereits in der Nachkriegszeit die besten französischen Schwimmer in den Becken der rosafarbenen Stadt trainierten. Zu ihnen gehörten Jean Boiteux, der erste französische Olympiasieger in dieser Disziplin, und Alfred Nakache, der die Deportation nach Auschwitz überlebt hatte. Weitere Weltmeisterinnen und Weltmeister folgten, bis schliesslich ein weiteres Kind der Stadt zum Ritter geschlagen wurde: Léon Marchand. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der iranischen Tageszeitung Tehran Times vom 1. August mit dem Titel "Unser lieber Gast. Dein Blut wird nicht mit Füssen getreten." Der politische Führer der Hamas, Ismail Hanija, wurde am Mittwoch bei einem Israel zugeschriebenen Angriff in Teheran getötet, wo er sich anlässlich der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian aufhielt. Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag "Kontinentaldrift" von Benoît Forgeard.


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