28 Minutes

3:55 AM-4:40 AM Arte
Samstag 5/4/2024
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Frankreichs Schulden, eine erstaunliche Geschichte in Höhe von 3 Billionen Euro "Durch das Prisma der Verschuldung zeigt sich eine Konzeption des gesellschaftlichen Lebens. Die Verschuldung ist mehr denn je eine politische Angelegenheit." Trotz eines Staatsdefizits von 5,5 % des BIP im Jahr 2023 und einer Verschuldung von 110 % wurde Frankreich von den Ratingagenturen Fitch und Moody's — deren Aufgabe es ist, sich zur finanziellen Solidität von Staaten und Unternehmen zu äussern — am Freitag nicht bestraft. Ihr Vertrauen in die Fähigkeit des Landes, wieder auf die Beine zu kommen, ist sogar nach wie vor hoch. Dies ist zwar eine gute Nachricht, doch werden die Schulden nun wieder in Vergessenheit geraten? Das kritisiert die Historikerin Laure Quennouëlle-Corre. In ihrem Buch "Le déni de la dette" (Die Verleugnung der Schulden) stellt sie fest, dass die Franzosen unzureichend informiert seien, denn solange man nicht mit der Krise konfrontiert sei, sei es schwierig, die Folgen wahrzunehmen. Laure Quennouëlle-Corre ist heute bei uns im Studio zu Gast, um über die Staatsverschuldung und die Ursachen der Verleugnung zu sprechen. Europäische Verteidigung: Soll Frankreich seine Atomwaffen teilen? "Gemäss der französischen Doktrin können wir sie [die Atomwaffe] einsetzen, wenn unsere vitalen Interessen bedroht sind. [...] Bei diesen Interessen gibt es auch eine europäische Dimension. [...] Schauen wir uns an, was uns wirklich und glaubwürdig schützt." Was wäre, wenn Frankreich seine nukleare Abschreckung seinen europäischen Nachbarn zur Verfügung stellen würde? Emmanuel Macron ist der Ansicht, das nicht auszuschliessen sei. In einem Interview mit jungen Europäern, das am Sonntag von den Zeitungen der Ebra-Gruppe — "L'Est républicain", "Le Progrès", "Le Dauphiné libéré" — veröffentlicht wurde, will der Staatschef auf EU-Ebene die Debatte über Raketenabwehr, den Einsatz von Langstreckenwaffen und Atomwaffen eröffnen. Die Opposition reagierte empört: "Das ist ein Wahnsinn, mit dem sich das Risiko eines nuklearen Konflikts in Europa erhöht", so Mathilde Panot von der linksgerichteten LFI-Fraktion; der Staatspräsident wolle "das französische Volk von allem, was es aufgebaut hat, enteignen", erklärte Marine Le Pen. Die nukleare Abschreckung bildet zwar seit 1958 einen zentralen Bestandteil der Staatsdoktrin, doch befindet sich Europa heute in einer anderen Lage. Im Osten ist es mit der Bedrohung durch Russland und im Westen mit der möglichen Wiederwahl von Donald Trump konfrontiert — der damit drohte, die Finanzierung der NATO einzustellen. Müssen wir vor diesem Hintergrund die Abschreckung neu überdenken? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Paola Puerari.


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