Im Südosten Finnlands, an der Grenze zu Russland, liegt Europas viertgrösster See: der Saimaa. Er gehört zur Region Karelien und ist Finnlands bedeutendstes Süsswassersystem — eine verwinkelte, malerische Seenlandschaft mit Tausenden Inseln. Hier ist ein sehr seltenes Tier zu Hause: die Süsswasser-Ringelrobbe. Immer wärmere Winter machen ihre Fortpflanzung schwierig, denn sie benötigt genügend Schnee und Eis für Schneewehen, in denen sie ihre Jungen grosszieht. Tierschützer haben sich etwas einfallen lassen und helfen kurzerhand nach. Das Gleichgewicht der Sumpf- und Moorlandschaften rund um den Saimaa ist vom Torfabbau bedroht. Die Folge: zerstörte Natur, sterbende Fische und verschmutztes Wasser. Ökologen überraschen mit einfachen Massnahmen gegen grosse Probleme. Sie nehmen sich der Renaturierung von Sümpfen und Mooren an, wodurch seltene Säugetiere wie zum Beispiel der Vielfrass an den Saimaa zurückkehren. Aber auch die Holzwirtschaft setzt den See durch ihre Entwässerungsgräben einer zu hohen Nährstoffbelastung aus. Um Abhilfe zu schaffen, verblüfft ein umtriebiger Umweltwissenschaftler mit einer simplen Methode: und zwar ausgerechnet mit Hilfe von Holz. Zusammen mit örtlichen Enthusiasten werden ausrangierte Weihnachtsbäume im See versenkt, mit erstaunlichen Ergebnissen.