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Dienstag | 11/5/2024 |
Pflanzen haben eine ganze Reihe von Fähigkeiten, die sie evolutionär unschlagbar machen und mit denen sie uns Menschen und Tieren weit voraus sind. Dank neuer Analysemöglichkeiten konnten Pflanzenforscherinnen neue Anpassungs- und Manipulationsstrategien bei Pflanzen zeigen. Und beweisen, dass Pflanzen zum Beispiel eine Art Gedächtnis haben, sich vergangene Kälteperioden merken oder die Schwerkraft wahrnehmen können. Forschende haben sogar festgestellt, dass Pflanzen Geräusche von sich geben. Tomaten- und Tabakpflanzen etwa können richtig laut werden, wenn sie unter Trockenstress leiden oder man ihnen ihre Stängel abschneidet. Trotz all dieser Fähigkeiten ist wissenschaftlich bewiesen: Pflanzen sind nicht wie wir. Sie haben kein zentrales Nervensystem und Gehirn, sind also anders aufgebaut als Mensch und Tier. Aber es gibt Pflanzenforscher, die Pflanzen etwas anders begreifen, ihnen sogar pflanzliche Synapsen und Intelligenz unterstellen. Sie wollen beweisen: Pflanzen haben mehr menschliche Sinne als bisher angenommen, sogar eine Art Gehirn und ein Schmerzempfinden. Die klassische Pflanzenbiologie sieht diese Annäherung kritisch und warnt vor Vermenschlichung. Auch in der Philosophie gibt es kritische Stimmen, die fragen: Wenn Pflanzen auf derselben Stufe stehen wie Mensch und Tier, wie sollen wir dann ethisch und moralisch unterscheiden?