Flucht in den Osten – G.I.s in der DDR

2:30 AM-3:15 AM 3sat
Dienstag 10/15/2024
 D   2023
Flucht in den Osten –...
Flucht in den Osten –...

Als Anfang der 1990er-Jahre die Stasiakten zugänglich wurden, entdeckten Historiker die Geschichte der über 200 NATO-Soldaten, die in den 1950er- und 1960er-Jahren in die DDR desertierten. Die grösste Gruppe unter ihnen waren Amerikaner. Die Dokumentation erzählt die Geschichte von drei G. I.s, die die US-Armee verliessen und in die DDR flüchteten: Victor Grossman, James W. Pulley und Raymond Hutto. Victor Grossman, bis heute ein überzeugter Linker, trat regelmässig im DDR-Fernsehen als Amerika-Experte auf. Er wohnt mit 94 Jahren immer noch "standesgemäss" in der Karl-Marx-Allee in Berlin und verschickt sein Bulletin, kritische Analysen über Deutschland, in alle Welt. James W. Pulley machte als Schlagersänger in der DDR eine Tellerwäscherkarriere. Er trat immer wieder mit Dagmar Frederic auf, mit der er und seine Frau auch privat eng befreundet waren. Der Afroamerikaner Raymond Hutto heiratete dreimal in der DDR und zeugte drei Kinder. Seine Tochter Mira, 35, recherchiert für einen Spielfilm das Leben ihres Vaters. Die Dokumentation "Flucht in den Osten — G. I.s in der DDR" begleitet Mira unter anderem bei ihrer Spurensuche im Stasi-Unterlagenarchiv, in Bautzen in der Villa Weigang, wo alle Deserteure von der Stasi auf Herz und Nieren durchleuchtet wurden, und bei der Suche nach ihrem älteren Halbbruder Jack. Archivmaterial und Zitate aus den Stasiakten beleuchten das Leben der Protagonisten noch einmal aus einer anderen Sicht.


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Original titel: Flucht in den Osten _ G.I.s in der DDR Subtitle:

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