In seinem Tatsachenbericht "The Right Stuff" schildert der Romancier Tom Wolfe anhand der Lebensläufe verschiedener Testpiloten nicht nur den steinigen Weg, den das amerikanische Raumfahrtprogramm nahm. In seinem Blickfeld hatte er vor allem auch den Wandel in der US-Gesellschaft, für den stellvertretend die Konfrontation zwischen altertümlichen Individualisten wie Chuck Yeager und fortschrittsgläubigen Technokraten wie John Glenn steht. Philip Kaufman, der Regisseur von Filmen wie "The Unbearable Lightness of Being" oder "Quills", verwandte viel Sorgfalt darauf, bei seiner Verfilmung von Wolfes Roman dessen bisweilen satirischen Ton auch im Film durchdringen zu lassen. So durchzieht, bei aller Bewunderung für die Männer des Mercury-Projekts, ein gebrochen melancholischer Ton den Film, der nicht zuletzt eine Hommage an Chuck Yeager ist, dessen Cowboy-Mentalität sich mit der Ideologie der "neuen" Technokraten nie vertragen hat. Verkörpert wir Yeager in "Der Stoff, aus dem die Helden sind" von Sam Shepard, dem profilierten Autor und Schauspieler, der zuletzt im Neo-Western "The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford " vor der Kamera stand. An seiner Seite stehen Leute wie Dennis Quaid — hierzulande zuletzt im Kino mit "American Dreamz" — und Ed Harris, dessen Auftritt in David Cronenbergs "A History of Violence" Publikum und Kritik gleichermassen begeisterte.