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Samstag 8/31/2024
 D   2024
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* Norwegen/Schweden: Coolcation — Urlaub im kühlen Norden Touristenführer Steinar Bruheim am norwegischen Gletscher Nigardsbreen beobachtet einen Trend: Seine Touren werden immer mehr gebucht von "Klimatouristen", wie er sie nennt. Also Urlauber, die in den Sommermonaten vor der möglichen Gluthitze in Mittel- und Südeuropa fliehen und sich für entspannte Wochen mit gemässigten Temperaturen im Sommer Skandinaviens entscheiden. Diese Wahrnehmung am Nigardsbreen deckt sich mit einer Studie der EU, die Destinationen in Skandinavien einen deutlichen Tourismuszuwachs prognostiziert. Und so werben schwedische und norwegische Reiseziele in dieser Saison vermehrt mit Coolcation: Baden in Gletscherseen, Höhlenwanderungen, kühle Campingplätze an der Küste. Ein Filmteam begleitet eine Gletschertour am beeindruckenden Nigardsbreen und besucht deutsche und niederländische Urlauber auf einem idyllischen Campingplatz in Mittelschweden, um das Phänomen der Coolcation in Skandinavien vorzustellen. * Kenia: Aufstand der Gen Z Die kenianische Gen Z, die junge Generation des Landes, nimmt seit einigen Wochen die Strassen des Landes ein. Sie demonstriert für ihre Rechte und gegen die politische Elite, die Armut im Land und die seit Jahren allgegenwärtige Korruption. Viele junge Menschen in Kenia haben zwar eine gute Ausbildung, aber gute Jobs kriegen laut den Protestierenden meistens nur die, die Präsident Ruto nahestehen. Korruption? Die Gen Z fühlt sich im Stich gelassen und hat genug! Sie fordert einen Rücktritt des Präsidenten. "Wer uns tötet, kann uns nicht regieren", sagt Aktivistin Wanjira Wanjiru. Sie will alles geben, um für ihre Rechte und eine bessere Zukunft zu kämpfen. Dafür muss sie viel riskieren. Ihre Mitstreitenden landen oft im Gefängnis, die Polizei geht brutal gegen sie vor, weil sie politische Teilhabe fordern. Aber in ihrem Viertel wird Wanjira für ihren Mut gefeiert. Sie will nicht aufgeben und kämpfen, bis das Leben in Kenia lebenswerter ist. * Japan: Tokios wildestes Volksfest So hat ARD-Korrespondent Ulrich Mendgen Japan bisher eher selten wahrgenommen: ungefiltert, rau und laut. Er bekam die aussergewöhnliche Chance, am wildesten Volksfest Tokios als Träger teilzunehmen: das Sanja-Matsuri, bei dem 100 tragbare Schreine durch die Strassen des Viertels Asakusa getragen werden. Einmal im Jahr kommt die Nachbarschaft in den Gassen von Asakusa zusammen und packt sich die schweren Schreine auf die Schultern. Um die 500 Kilogramm wiegt so ein Sarg, in dem vermeintlich Götter ruhen. 80 Menschen braucht es, um einen solchen Koloss hochzuhieven. Normalerweise haben Götter in Japan einen festen Wohnsitz. Wenn sie aber mal auf Tour gehen, will jede und jeder dabei sein. Mit priesterlichem Segen schlüpft der Heilige Geist in die schweren transportablen Kisten. Nur mit vereinten Kräften ist es möglich, diese zu schultern.


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