Die 13-jährige Mei Lee (Originalstimme: Rosalie Chiang) lebt mit ihren Eltern in Toronto. Sie hilft ihrer Mutter Ming (Originalstimme: Sandra Oh) bei der Pflege des Tempels, den diese zu Ehren ihrer Vorfahren betreibt, und ist auch sonst eine brave Tochter, die gute Noten nach Hause bringt. In der Schule hängt sie am liebsten mit ihren drei besten Freundinnen Miriam, Priya und Abbie ab. Die vier Mädchen sind grosse Fans der Boygroup 4*Town und wünschen sich nichts sehnlicher, als ans Konzert fahren zu können. Aber Mei weiss, dass ihre überfürsorgliche Mutter das nie zulassen würde und die Tickets sind sowieso zu teuer. Doch dann geschieht etwas, dass das familiäre Gleichgewicht aus dem Lot bringt: Als Ming eines Abends entdeckt, dass ihre Mei in den 17-jährigen Verkäufer des örtlichen Lebensmittelgeschäfts verknallt ist, demütigt sie Mei in der Öffentlichkeit, ohne zu überlegen, was das bei ihrer Tochter auslöst. In der Nacht hat Mei Alpträume und verwandelt sich in einen riesigen, flauschigen, knallroten Panda. Als sie sich im Spiegel betrachtet ist sie völlig ausser sich. Zuerst vermutet die Mutter, dass die erste Menstruation ihre Tochter so aufregt. Doch dann begreift sie, dass es die zauberhafte Verwandlung ist, die seit Generation in ihrer chinesisch-kanadischen Familie von den Müttern auf die Töchter vererbt wird. Sie weiss: Nur mit einem Ritual, das bei einem roten Mond vollzogen wird, kann man den inneren wilden Panda zähmen. Gegen den Willen ihrer Mutter, den Panda bis zum Ritual geheim zu halten und für immer zu verbannen, benutzen Mei und ihre Freundinnen die Verwandlung bald, um damit das Geld für das Konzert zu verdienen. Der neueste Animationsfilm aus den Pixar-Studios findet starke, witzige und warmherzige Bilder, um über ein Mädchen zu erzählen, das zur jungen Frau heranwächst. Der rote Panda dient dabei als perfekte Metapher für Meis Veränderung und die überwältigenden Gefühle, die bei ihr rasch wechseln können. Auch Meis Körper verändert sich, dabei steht das Rot nicht nur für ihre erste Menstruation, sondern gemäss der chinesischen Tradition zugleich auch für Glück. Gleichzeitig steht die Verwandlung, die möglichst niemand ausserhalb der Familie sehen soll, auch für die Anpassung an die Kultur ihrer neuen Heimat. Hinter dem neuesten Pixar-Animationsabenteuer "Turning Red" steht die chinesisch-kanadische Regisseurin und Storyboard-Zeichnerin Domee Shi, die davor an Filmen wie "Inside Out" (deutsche Titel: "Alles steht Kopf") und "The Incredibles 2" ("Die Unglaublichen 2") mitarbeitete und für ihren animierten Kurzfilm "Bao" einen Oscar gewann. "Rot" ist der erste Langfilm, bei dem sie Regie führte. Er war 2023 für einen Oscar als "Bester Animationsfilm" nominiert. SRF zwei zeigt "Turning Red" als Free-TV-Premiere in Zweikanalton deutsch/englisch.