28 Minutes

3:50 AM-4:35 AM Arte
Dienstag 7/9/2024
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Hat der Neurologe David Devos ein Medikament gegen Parkinson gefunden? 180.000 Menschen sind in Frankreich an Parkinson erkrankt, d. h. 1 bis 2 % der über 65-Jährigen. Die Ursache der Krankheit ist unbekannt, sie geht jedoch mit einem fortschreitenden und irreversiblen Verlust von Dopamin produzierenden Neuronen im Gehirn einher. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für die Kontrolle von Bewegungen notwendig ist. Der Neurologe und Professor für medizinische Pharmakologie, David Devos, forscht seit Jahren zu dem Thema und ging der Frage nach, ob man Dopamin nicht direkt in den Gehirnbereich injizieren könnte, in dem es fehlt. Das Problem war jedoch, dass "Dopamin bei Kontakt mit Luft schnell oxidiert und seine Wirkung verliert." Daraus ergab sich die Notwendigkeit, Produkte ohne Sauerstoff anzubieten. Um diese Herausforderung zu meistern, gründete er 2018 das Start-up-Unternehmen "InBrain Pharma" und schuf ein neuartiges Behandlungskonzept, bei der A-Dopamin — Dopamin in sauerstofffreier Umgebung — gezielt in einen bestimmten Gehirnbereich verabreicht werden kann. Die Methode wurde bereits an zwölf Patienten in Lille getestet, nun versucht das Team, die klinische Studie der Phase 3 zu finanzieren, um das Medikament "idealerweise bis 2030" auf den Markt bringen zu können. Für diese Innovation ist David Devos einer der französischen Finalisten für den Preis des Europäischen Erfinders 2024, der am 9. Juli in Malta verliehen wird. Er ist heute in unserer Sendung zu Gast. Was wird vom Macronismus am Tag nach den Parlamentswahlen übrig bleiben? Auch wenn niemand den Ausgang des zweiten Wahlgangs der Parlamentswahlen voraussagen kann, lässt sich leicht erahnen, wer die Verlierer sein werden. Den Hochrechnungen der Meinungsforschungsinstitute zufolge werden Emmanuel Macron und seine Parlamentsfraktion Ensemble voraussichtlich weniger als 100 Abgeordnete in der neuen Versammlung stellen und auf dem dritten Platz hinter dem rechtspopulistischen Rassemblement National und der Neuen Volksfront landen. Das wäre eine historische Niederlage für einen amtierenden Präsidenten. Im Jahr 2017 verfügte Emmanuel Macron mit 350 Abgeordneten über eine absolute Mehrheit. Im Jahr 2022 verlor er 105 Sitze im Parlament, hatte aber immer noch eine relative Mehrheit. Am Tag nach den Parlamentswahlen und möglicherweise bis zum Ende seiner Amtszeit wird der Staatspräsident im Rahmen einer Kohabitation oder je nachdem, was seine politischen Gegner beschliessen, mit einer Regierung "der nationalen Einheit" bzw. von "Experten" arbeiten müssen. Was wird vom Macronismus übrig bleiben? Macron, der 2017 die Konservativen und die Linke zerschmettert hatte, wird paradoxerweise durch den Erfolg des rechtspopulistischen RN — dessen Aufstieg er zu bremsen versprochen hatte — und die Rückkehr der Linken geschlagen. Wird der Macronismus als politisches Experiment in Frankreich bald der Vergangenheit angehören? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.


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