28 Minutes

3:30 AM-4:18 AM Arte
Dienstag 6/25/2024
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Die Linguistin Henriette Walter entschlüsselt Vogelnamen "Wenn man die Linguistik mit der Botanik und der Zoologie verbindet, tun sich Möglichkeiten auf, ungeahnte Aspekte über die Lebewesen, die uns umgeben, zu entdecken." Henriette Walter, emeritierte Professorin für Linguistik an der Universität Rennes-II und Leiterin des Phonologie-Labors an der École pratique des hautes études der Sorbonne, spricht sechs Sprachen fliessend und hat in einem Dutzend weiterer Sprachen Grundkenntnisse: "Da jede Sprache die Möglichkeit bietet, eine für ein Volk charakteristische Wahrnehmung der Welt zu beschreiben, musste ich als Linguistin mehr als eine davon kennen." Die 95-Jährige ist Autorin zahlreicher Bücher. Das gemeinsam mit Pierre Avenas verfasste Buch "La mystérieuse histoire du nom des oiseaux" ("Die geheimnisvolle Geschichte der Vogelnamen") wurde kürzlich neu aufgelegt. Dieses humorvolle Buch belegt anhand wissenschaftlicher Ressourcen aus der Linguistik, der Ornithologie, der Geschichte und der Geografie die Vielfalt der Vogelwelt. So erfährt man zum Beispiel, dass sich die französische Redewendung "fier comme un pou" ("stolz wie eine Laus") nicht auf das kleine blutsaugende Tier bezieht, sondern auf den Namen, der jungen Hähnen gegeben wird, oder dass palombe und pigeon ramier ein und dasselbe Tier, nämlich die Ringeltaube, sind. Überbieten sich die Parteien bei ihren Versprechungen zur Unterstützung der Kaufkraft? Die Kaufkraft ist das wichtigste Anliegen der Franzosen und entwickelt sich zu einem der Hauptthemen der bevorstehenden Parlamentswahlen. Die "Neue Volksfront" ist in dieser Hinsicht grosszügig und schlägt in ihrem "disruptiven Programm" ein Einfrieren der Preise für lebensnotwendige Produkte, eine Annullierung der geplanten Erhöhung der Gaspreise, eine Erhöhung des Mindestlohns und kostenloses Essen in der Schulkantine vor. Der Rassemblement National verspricht eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie und Kraftstoffe, die Befreiung von Abgaben auf Lohnerhöhungen von bis zu 10 % und die Abschaffung der Einkommenssteuer für Personen unter 30 Jahren. Die von ihren politischen Gegnern unter Druck gesetzte Präsidentenmehrheit hat sich ebenfalls des Themas angenommen und die Erhöhung der "Macron-Prämie" (eine steuer- und abgabenfreie Prämie) sowie die Senkung der Stromrechnungen im nächsten Winter vorgeschlagen. Doch diese Versprechungen sind teuer. Die Linken sind die einzigen, die im Gegenzug eine bevorstehende Steuererhöhung für Gutverdiener ankündigt. Aber wäre das ausreichend? Und was ist mit den anderen Parteien? Sollte man das Defizit und die Staatsverschuldung weiter erhöhen, obwohl Frankreich gerade von der Europäischen Kommission wegen "übermässigem Haushaltsdefizit" verwarnt wurde? Sind diese Versprechungen legitim oder demagogisch? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.


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