Streik

8:15 PM-10:05 PM Arte
Mittwoch 5/22/2024
 F   2018
Streik

"Die Realität des Marktes ist äusserst harsch, und weder Sie noch ich können irgendetwas dagegen tun." Mit dieser neoliberalen Phrase versucht ein Vertreter der Unternehmensleitung, die Schliessung eines Werks des Autozulieferers Perrin im südwestfranzösischen Agen vor der streikenden Belegschaft zu rechtfertigen. Mehr als tausend Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Hinzu kommt, dass der Arbeitgeber mit der geplanten Schliessung gegen eine zwei Jahre zuvor getroffene Vereinbarung verstösst: Diese garantierte die Sicherung der Arbeitsplätze für fünf Jahre — unter der Bedingung, dass die Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn von 35 auf 40 Stunden erhöht und Bonuszahlungen gestrichen werden. Die Erklärung, dass diese Abmachung nun angesichts zu langsam steigender Gewinne des Standorts obsolet sei, ist für die Belegschaft ein Schlag ins Gesicht. Als gewerkschaftlicher Wortführer kristallisiert sich bald Laurent Amédéo heraus, der mit Vernunft und Leidenschaft versucht, die geballte Wut seiner Mitstreitenden in konstruktive Bahnen zu lenken. Im Laufe des Films spitzt sich der Arbeitskampf immer weiter zu und nimmt verstärkt auch die Differenzen innerhalb der Streikenden in den Blick. Die Bewegung ist zunehmend gespalten zwischen denen, die bis zum bitteren Ende für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen wollen, und jenen, die sich für Verhandlungen mit der Geschäftsführung über möglichst hohe Abfindungen aussprechen. In zum grossen Teil improvisierten Dialogen tragen diese Streitgespräche zusammen mit immer wieder eingeblendeten Ausschnitten aus Fernsehberichten zu einer ständigen Reflexion des laufenden Arbeitskampfes bei und verleihen dem Drama eine fast dokumentarische Anmutung.


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Original titel: En guerre Subtitle:

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