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9:00 PM-10:00 PM 3sat
Donnerstag 6/20/2024
 D   2024
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Als Aufklärer stand Immanuel Kant für die Idee des Weltbürgertums, weltumspannenden Frieden und eine universal geltende Ethik. Von all diesen ethischen Idealen sind wir weit entfernt. "Was soll ich tun?", ist eine von Kants vier philosophischen Fragen, die er für wesentlich hielt. Seine Ethik zeigt universell geltende Regeln und Grundsätze auf, basierend auf der menschlichen Vernunft. Dazu gehört auch ein respektvoller Umgang mit der Natur. Heute, 300 Jahre später, befindet sich die Menschheit in einer Phase planetarer Umwälzungen. Die Klimakrise, kriegerische Konflikte und ein weltweit voranschreitender Nationalismus scheinen das, was in den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg erreicht wurde, zu gefährden. Das globale Zusammenleben wird immer komplizierter und von Konflikten belastet. Das, was wir als unsere gemeinsamen ethischen Wertmassstäbe festgelegt hatten, wird nun mehr und mehr infrage gestellt. Moralische Tatsachen werden ebenso angezweifelt wie die universale Geltung von ethischen Grundsätzen oder Gesetzen. Lässt sich Kants radikaler Universalismus heute noch halten? Wie würde Kant auf die Kritik der identitären Bewegungen reagieren, die seinem Denken Rassismus vorwirft? Und wie sollen wir mit dem Zerbrechen internationaler Rechtsordnungen umgehen? Darüber diskutiert Gert Scobel im Rahmen der "phil.COLOGNE" mit dem Philosophen Markus Gabriel, der Juristin Samira Akbarian, die für ihre Arbeit zu "Ziviler Ungehorsam als Verfassungsinterpretation" mehrere Preise erhalten hat, und dem Straf- und Völkerrechtler Claus Kress, der an der Universität zu Köln das Institute for International Peace and Security Law leitet.


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