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Samstag 6/22/2024
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* Katastrophe nach der Katastrophe: Natur leidet unter Flutfolgen Das Hochwasser Anfang Juni war eine besondere Katastrophe. Nie zuvor waren so viele Zuflüsse zur Donau auf einmal über die Ufer getreten. Das hat nicht nur Menschenleben gekostet und Milliardenschäden verursacht — auch für die Natur hat es katastrophale Folgen. So wurde vielerorts die Fischbrut vernichtet. Fische wurden aus Flüssen und Seen gespült und verendeten in Ackerfurchen. Auch Igel, Rehkitze, Hasen, Fuchswelpen und Küken ertranken zu Tausenden. In den Seen und Flüssen bahnt sich schon das nächste Unglück an: Tonnenweise Sedimente mit Giftstoffen haben sich dort angelagert, Seen drohen zu verlanden. Und wegen der grossen Mengen an Stickstoff aus Äckern, Ställen und Kanalisation könnten viele Gewässer demnächst umkippen. Ein weiteres Fischsterben wäre die Folge. * Genehmigungs-Turbo: Energiewende vor Artenschutz? Der Rappenalpbach und die Stillach bei Oberstdorf sind ein einzigartiges Ökosystem mit seltenen Vögeln, Amphibien und Insekten. Doch dort soll nun ein Wasserkraftwerk gebaut werden. Solche Pläne gibt es seit 15 Jahren, bislang scheiterten sie vor allem am maximalen Naturschutz für das Gebiet. Doch nun haben Investoren einen neuen Anlauf genommen, da sich die Rechtslage zugunsten erneuerbarer Energien geändert hat — auf bayerischer, deutscher und EU-Ebene. Naturschützer laufen Sturm, ein Wasserkraftwerk zerstöre unwiederbringlich das Biotop, der Schaden sei ungleich höher als der Nutzen. Die Investoren verweisen auf sauberen Strom für Oberstdorf. * "Hund san's scho": Stadtrat von Bürgermeister geschasst In Gunzenhausen ist ein Stadtrat von der Grünen vom CSU-Bürgermeister und dessen knapper Mehrheit im Stadtrat ausgeschlossen worden. Die offizielle Begründung: Es bestehe ein Interessenskonflikt, denn der grüne Stadtrat arbeitet als Schiffskapitän für den Zweckverband Altmühlsee und ist Angestellter der Stadt. Inoffiziell hört man, der Bürgermeister und der Grüne seien sich nicht grün. Dabei war die Frage des Interessenskonfliktes nach der Kommunalwahl 2020 überprüft und nicht beanstandet worden. Mittlerweile haben das Verwaltungsgericht Ansbach und der Bayerische Verwaltungsgerichtshof keinen Interessenskonflikt festgestellt, der Amtsverlust sei "rechtswidrig". Der Stadtrat ist wieder im Amt. "quer" fragt: Geht's noch — oder muss das in Bayern nun einmal genauso so sein? * Anwohner-Frust: Wohnmobile und Trucks blockieren Parkplätze Immer mehr Bayern haben ein Wohnmobil, und diese Fahrzeuge müssen irgendwo abgestellt werden. Ein Verdrängungskampf hat begonnen, Wohnmobile verdrängen Autos, und auch Anhänger oder Foodtrucks blockieren Parkplätze. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann gefährlich werden. Denn die hohen Fahrzeuge verstellen die Sicht, Kinder können oft nicht mehr sicher die Strasse überqueren. Wohnmobile aber gelten als Pkw und dürfen unbefristet parken. Anhänger dagegen dürfen nicht länger als zwei Wochen abgestellt werden, doch kontrolliert wird das von der Polizei unregelmässig. Der bayerische Städtetag fordert für einzelne Gemeinden die Möglichkeit, ein Parkverbot für Wohnmobile in Wohngebieten einzuführen — hat aber bisher kein politisches Gehör gefunden.


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